Die Lichtenberger Stimmarbeit lässt sich in ihrer Methodik von der systematischen Wahrnehmung des eigenen Stimmklangs leiten. Die zentrale Idee ist, den Klang geschehen zu lassen und mit allen Sinnen, mit dem ganzen Körper zu erleben. Dies hat Vorrang vor der Absicht, mit den "richtigen" Muskeln den "richtigen Klang" zu produzieren. Die erste Regel lautet: "Nicht tun, sondern empfangen". Dahinter steht das Wissen und Vertrauen, dass die Organe und Funktionen, die den Stimmklang hervorbringen, sich selbst regulieren können.
Durch die Hinwendung zum Klangerleben werden der Körper und alle Sinne wach. Unterstützt durch die pädagogischen Impulse des Lehrers, öffnet sich das Körpergewebe und gewinnt seine natürliche Resonanzfähigkeit zurück. Der Klang wird komplexer, obertonreicher, brillanter, die Stimme bei geringerem Krafteinsatz klangvoller und freier. Gerade weil auf alles "Gemachte" verzichtet wird, kann der so entstehende Stimmklang den Hörer tief berühren.
Die Veränderung der Klangqualität sowie eine tiefe Freude darüber sind praktisch für jeden Menschen erreichbar und können oft schon in der ersten Unterrichtsstunde erfahren werden. Der Wechsel der inneren Einstellung: "Vom Machen und Kontrollieren zum Öffnen und Empfangen" erfordert dennoch einen längeren Erfahrungs- und Lernprozess, der prinzipiell nie abgeschlossen ist.
Die Lichtenberger Stimmarbeit ist auf die Sprech- und Singstimme gleichermaßen anwendbar. Auch der Klang Ihres Musikinstruments wird in der Arbeit mit der Lichtenberger Methode voller und reicher werden.
Aktuelle Termine:
21.10. – 02.12.2024, 7 x montags, 11:30 – 13:00 Uhr
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